
22.04.2008
Zukunftsprofil der Friedrich-Schiller- Universität Jena und dessen Auswirkung auf die Wirtschaftsregion
Anschaulich erläuterte er zu Beginn seiner Ausführungen an Hand von Zahlen und Fakten, dass sich die deutsche Hochschullandschaft in einer der größten Umbruchphasen ihrer rund 500jährigen Geschichte befindet. Autonomie und Selbstverwaltung mit neuer Leitungsstruktur unter Aufsicht eines Hochschulrates, Abschaffung der bewährten Diplomstudiengänge und die Umstellung auf das international gebräuchliche Format von Bachelor und Master sowie die Exzellenzinitiativen des Bundes und der Länder, sind zentrale Herausforderungen, denen sich auch die Friedrich-Schiller-Universität stellen muß.
Die Jenaer Universität umfaßt insgesamt 10 Fakultäten mit einer Gesamtzahl von etwa 20.800 Studierenden, wobei die Fakultät für Verhaltens- und Sozialwissenschaften mit 4.800 Studenten, die Philosophische Fakultät mit etwa 4.300, die Biologische mit etwa 2.200 und die Medizinische mit etwa 2.700 Studenten die größten Fakultäten sind, die Theologische mit etwa 180 Studenten ist dagegen die kleinste Fakultät.
Prof. Dr. Koschmieder stellte dar, welche Konsequenzen diese Veränderungsprozesse für die Studierenden, die Absolventen, für die Forschungsschwerpunkte und für die Ausstrahlung auf die regionale Wirtschaft haben und worauf sich die Nutzer universitärer Leistungen einstellen müssen.
Es war für uns ein sehr interessantes und wichtiges Thema und hat nochmals verdeutlicht, dass sich Gera - und das egal auf welcher Ebene - nicht einfach ein Stück des Jenaer Kuchens abschneiden kann.
Damit sich die Städte, insbesondere ihre Menschen, näher kommen, und das vor allem im Hinblick auf die Notwendigkeit eines stärkeren regionalen Denkens und Handelns, sind viele kleine Schritte erforderlich. Wir sehen das als einen spannenden und interessanten Prozeß an, der von kurz- und mittelfristigen Aktivitäten begleitet sein muß, wobei die erhofften Wirkungen vom Grundsatz her nur auf langfristige Sicht eintreten werden.
Nun kommt es darauf an, wie wir den "Ball aufnehmen". Ja - für Gera kann hierbei nicht die Hauptverantwortung für einen stetigen Gesamtprozeß übernehmen. Aber wir können mit unserem Netzwerk als Bürgergesellschaft Initiator für wichtige inhaltliche Vorgehensweisen sein.
Insofern hat diese Veranstaltung dazu beigetragen, einige wichtige Erkenntnisse und Denkanstöße zu vermitteln.
Unsere Vorstellungen gehen z. B. dahin, gemeinsam mit unseren Partnern, wie dem TGZ Gera, der IHK Ostthüringen zu Gera etc. in dieser Richtung eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. Gemäß den grundsätzlichen Zielstellungen unserer Vereinssatzung sind wir bereit, in diesem Prozeß die Bündelung der Kräfte/ Aktivitäten zu übernehmen.
Auch Oberbürgermeister Dr. Vornehm war Gast bei der Winterakademie 2007/2008
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